Starker Schneeschutz bewahrt vor Schaden

RHEINZINK verfügt nicht nur über eine jahrzehntelange Kompetenz in Sachen Schneeschutz, sondern auch über Erkenntnisse, die wir mit ausgewiesenen Experten teilen. Denn Schneeschutzsysteme unterliegen - wie andere Metallprofile auch - einer thermisch bedingten Längenänderung, die unerwünschte Auswirkungen haben kann. So können beispielsweise die Schneefangrohre in Bewegung geraten. Stellen sich dabei die Klemmen auch nur geringfügig schräg, verkeilt sich das Rohr im Bereich der Schneefanglasche. Dieser Effekt ist beim Kletterseil erwünscht und kann Leben retten. Einem Metalldach jedoch kann dieser Effekt das Leben kosten.

Zugbelastung kann zu Rissen führen

Sobald sich das Rohr bewegt, werden die auftretenden Kräfte unmittelbar in die darunter befindliche Stehfalzdeckung geleitet. So kann eine Zugbelastung von mehreren Tonnen auf den Falz einwirken, was zu massiven Rissen in der Dachdeckung führen kann.

Bei den üblicherweise verwendeten Aluminiumrohren mit 6 m Länge ergibt sich eine Gesamtbewegung von 14,4 mm. Zudem sind am Markt Klemmen erhältlich, die aufgrund ihrer Form und Montagehöhe bei unmittelbarer Anbringung über dem Schiebehaft den genagelten/geschraubten Teil des zweiteiligen Hafts fix mit der darüber liegenden Dachdeckung verbinden. Somit verliert der Schiebehaft in diesem Bereich seine Funktion. Schubknitterungen bis hin zu Dehnungsrissen können die Folge sein.

Insbesondere beim Nachrüsten von Schneeschutzeinrichtungen auf Bestandsgebäuden ist eine Montage außerhalb von Schiebehaften nahezu unmöglich. Selten kann man die Hafteranordnung erkennen und "problematische" Produkte bedenkenlos montieren.

Schneeschutzsystem REES

Wir bei RHEINZINK haben uns bereits vor mehr als 30 Jahren intensiv mit dem Thema "Schneeschutz" auseinander gesetzt. Das bereits damals empfohlene System REES erfüllt auch heute alle aktuellen Anforderungen und hat sich bestens bewährt. Die Montage ist denkbar einfach und komfortabel. Durch ein gegenseitiges Verschieben der Laschen wird ein Fixpunkt in der Rohrmitte eingerichtet. Die Form der Laschen wurde so gewählt, dass eine Klemmung ausnahmslos im Bereich des Mehrfachmaterials (Doppelfalz) und nicht unterhalb stattfindet.

Für den Fall, dass das Schneeaufkommen doch eine Montage auf jeden querenden Falz erfordert, ist ein einfaches Nachrüsten beim Einfachrohrsystem ohne Demontage des Bestands möglich.
 

Schadensfall-Potential bei unkorrekten Falzklemmen

Die Klemme als durchdringungsfreie Lösung hat sich gegenüber den früher verwendeten Schneeschutzsystemen durchgesetzt. Zu dieser Zeit wurde noch mit durch die Dachdeckung geschraubten Halterungen gearbeitet. Die Form der Klemme spielt dabei eine entscheidende Rolle. Schellenförmig geschmiedete Systeme üben häufig im Bereich des fixierten Haftunterteils einen so großen Druck aus, dass Schiebehafte unwirksam werden und nicht mehr funktionieren. Betrachtet man die  "Standardisierte Leistungsbeschreibung Hochbau" (LBH), wird nicht explizit auf diese Problematik hingewiesen. Viel mehr wird vorausgesetzt, dass ohnedies nur Systeme, die keine Einschränkung der Funktionstüchtigkeit herbeiführen, eingesetzt werden dürfen. Oft sind daher Diskussionen zwischen Auftraggeber, Verarbeiter und Industrie unvermeidbar, insbesondere bei Billigprodukten. Spätestens mit dem ersten Materialbruch in der Dachdeckung beginnt der Kampf um die Kostenübernahme dieser Beanstandungen, der Kostenvorteil von billig eingekauften Klemmen geht unmittelbar verloren.

Entscheidend ist, dass die Falzklemmen nicht unmittelbar im Falzfußbereich montiert werden (Abstand mind. 10 mm von der Scharfläche) und der ausgeübte Druck der Klemme am unteren Klemmenbereich moderat ist. Das bedeutet, dass allenfalls darunter liegende Haftunterteile von Schiebehaften nicht fix mit der Dachdeckung verbunden werden. Für den Fall, dass Klemmen verwendet werden, die im Falzfußbereich liegen, kann es neben einer Fixierung allfällig darunter befindlicher Haftunterteile von Schiebehaften auch zu einer Behinderung der Querdehnung der Stehfalzschar kommen. Das wiederum kann zur Folge haben, dass es zu Rissen im Falzfußbereich über die komplette Klemmenlänge kommt.