RHEINZINK-AIR-Z versus RHEINZINK-VAPOZINC

Die Strukturmatte RHEINZINK-AIR-Z ist ein Polyamid-Geflecht, das als Abstandhalter zwischen RHEINZINK und der Unterkonstruktion dient. Dadurch wird die Funktionstüchtigkeit der Drainage verbessert und gleichzeitig der regenbedingte Schalldurchgang (Körperschall) um bis zu 9 dB (A) verringert. Damit haben solche Strukturmatten eine ähnliche Funktion wie eine Trittschalldämmung bei Fußbodenaufbauten, indem zwei biegesteife Schalen (Holzschalung und Stehfalzdeckung) voneinander getrennt werden.

Die strukturierte Trennlage RHEINZINK-VAPOZINC ist mit einer zusätzlichen, diffusionsoffenen Folie mit Nahtselbstklebeband ausgestattet, die gleichzeitig als vorübergehender Witterungsschutz an der Baustelle eingesetzt werden kann. Dieser Witterungsschutz ersetzt aber nicht ein Unterdach gemäß ÖNORM B 4119.

Lange Freibewitterungszeiten oder Arbeiten von Folgegewerken

Werden einschalige Unterdächer mit Unterlüftung ausgeführt, wird ausnahmslos die RHEINZINK-AIR-Z mit einer Lage Flachdachbahn eingesetzt.

Kombinationsprodukte werden aufgrund von vermeintlichen Einsparungen im Zuge der Verlegung gerne angewendet. Die baupraktische Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass bei langen Freibewitterungszeiten oder Arbeiten von Folgegewerken die Verwendung nicht ganz unproblematisch ist. Finden beispielsweise Zimmerer- oder Maurerarbeiten in unmittelbarer Umgebung zu Kombinationsprodukten statt, kommt es immer wieder zu Verunreinigungen im Bereich des Strukturgeflechts, die sich nur schwer beseitigen lassen. In solchen Anwendungsfällen hat es sich bewährt, den Einsatz von Kombinationsprodukten durch die Verwendung von getrennten Funktionsebenen (Trennlage und Geflecht) zu ersetzen. Dadurch ist nach Fertigstellung von Folge-/Parallelgewerken die Reinigung des Untergrunds der Stehfalzdeckung auf einfache Art und Weise möglich.

Ist eine Verunreinigung nahezu ausgeschlossen, ein Witterungsschutz nur über eine kurze Zeit erforderlich und wird innerhalb dieser die Stehfalz-, Winkelsaum- oder Attikaverblechung verlegt, empfiehlt sich die RHEINZINK-VAPOZINC.

Witterungsschutz bei Massivholzplatten

Massivholzplatten, wie sie z.B. bei Carports eingesetzt werden, sind grundsätzlich nicht in der Lage, anfallende Feuchtigkeitsmengen 1:1 an den Hinterlüftungsraum abzugeben und so die Dackdeckung und Abdeckungen vor permanenter, schädigender unterseitiger Feuchtigkeit zu schützen. Aus diesem Grund ist in jedem Fall eine Strukturmatte vorzusehen. Ist auch ein vorübergehender Witterungsschutz erforderlich, empfehlen wir die Verwendung von RHEINZINK-VAPOZINC.

Attikaabdeckungen

Wird mit WDVS im Fassadenbereich gearbeitet, hat sich eine grundsätzliche Verwendung von RHEINZINK-Strukturmatten zur sicheren Feuchtigkeitsableitung bewährt. Bei Kronenbreiten von mehr als 50 cm empfehlen wir ebenfalls generell die Verwendung einer Strukturmatte. Wird ein vorübergehender Feuchteschutz gefordert, ist der VAPOZINC der Vorzug zu geben.

Für den Fall, dass Abdichtungsebenen bis zur Außenkante des Saumstreifens geführt werden und damit gleichzeitig einen Witterungsschutz der Mauerkrone während der Bauphase übernehmen, sollte mit Strukturmatte AIR-Z gearbeitet werden. So können Unebenheiten im Überlappungsstoß der Abdichtungsbahnen ausgeglichen und Verklebungen aufgrund von Hitzeeinwirkungen mit der darunterliegenden Abdichtung vermieden werden.

Werden Attikaabdeckungen klebetechnisch montiert, sind Strukturmatten jedoch gänzlich ungeeignet.